Schafgarbe liebt Schafskäse – und mehr Rezepte

von wildkraeuterkoechin

Zunächst zur Verarbeitung: Da die Mittelrippe der Schafgarbenblätter im Dezember schon sehr hart ist, streift man die feinen Fiedern (bitte vorher gut waschen, putzen, trockenschleudern) mit Zeigefinger und Daumen zunächst ab und hackt sie vor der Weiterverwendung sehr fein. War die Ernte zu reichlich oder benötigt man einen Teil der Ernte zu einem späteren Zeitpunkt, lässt sich Schafgarbe genau wie viele Küchenkräuter problemlos einfrieren.

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„Augenbraue der Venus“: die feingefiederten Blätter der Schafgarbe.

Schafgarbe liebt Schafskäse. Ein Dipp für Genießer

Dieses Rezept (Bild oben) entstand, als mir die Petersilie für einen Aufstrich ausgegangen war. Der Geschmack der Schafgarbe ergänzt sich besonders gut mit frischem Schafskäse. Ob es daran liegt, dass Schafe Schafgarbe auch mögen, sei dahin gestellt. Aber der herb-würzige Geschmack des Krautes rundet den frisch-salzigen Geschmack des Käses ab und bleibt prägnant ohne zu intensiv zu werden. Das Olivenöl rundet geschmacklich die ‚Kanten‘ ab.
Für den Aufstrich ca. 150g frischen Schafskäse (Feta) mit der Gabel fein zerkrümeln; ein – zwei Handvoll Schafgarbenblättchen sehr fein hacken, beides mit einem guten Schuss Olivenöl zu einer cremig streichfesten Masse vermischen. Als Brotaufstrich (Tipp: überbacken) oder zu heißen Nudeln servieren. Zum Aufbewahren evtl. noch einen Schuss Olivenöl darüber geben.

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Bittersüßer Orangensalat

Dieses Rezept ist entstanden, als mir an einem grautrüben Wintermorgen nach einer extra Portion Power zumute war. Aus der Überlegung, welche Lebensmittel Körper und Seele besonders guttun, entstand dieser bittersüße Snack: Eine Orange schälen und in Würfel schneiden, mit ein bis zwei EL fein gezupfter Schafgarbenblättchen und einem Öl der Wahl mischen. Ich finde, Leinöl eignet sich besonders gut. Fertig.
Wer es lieber süßer mag, gibt etwas Honig dazu. Und wem die Kombi aus Kraut, Orange und Leinöl noch nicht reicht, der streut noch einen Esslöffel Brennnesselsamen darüber. Bon appetit.

Das Beste für Reste: Wildkräuter-Würzöl

Mein erstes Schafgarben-Würzöl habe ich tatsächlich als Resteverwertung gemacht – heute achte ich gerne darauf, dass bei der Ernte immer genug übrigbleibt. Ich nutzte das Öl als Marinade – z.B. für Ofengemüse oder -kartoffeln, zur Pasta, als Pesto-Basis, für Salatsaucen. Oder ganz einfach nur, um frisches Brot einzustippen….
Für das Würzöl geputzte und gehackte Schafgarbe mit feingehacktem Knoblauch zu einer Paste pürieren. Mit einem Öl der Wahl – ich mag am liebsten Olivenöl – verrühren. Mit wenig Salz abschmecken. Im sauberen Schraubglas im Kühlschrank hält sich das Würzöl ein paar Tage. Wichtig ist dafür, dass die Schafgarbe bei Verarbeitung ganz trocken ist und immer eine Schicht Öl die Paste bedeckt.

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