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PflanzenportraitRezepteSuperfood

Kann mehr als Pizza: Wilder Dost

von wildkraeuterkoechin 20. Juli 2018
geschrieben von wildkraeuterkoechin 20. Juli 2018
Kann mehr als Pizza: Wilder Dost

Jetzt blüht er fast überall, umschwirrt von Bienen, Hummeln und anderen Insekten. Denn die lieben ihn. Der wilde Dost – auf dem Bild leuchtet er in der Abendsonne vor der Alm-Kräuterei. Als Oregano oder Majoran ist er den meisten von uns bekannt und gerne in mediterranen Gerichten zu finden. Pizza, Tomatensauce, Pesto lassen sich mit der wilden Version des Origanum – so der lateinische Name – natürlich auch würzen. Typisch für den Dost: der vierkantige Stängel. Kreuzgegenständige, eiförmige Blätter, die weich behaart sind, spitz zulaufen, von unten punktiert und etwa Daumennagel-groß sind. Und eine fast kugelförmig wirkende Blütenrispe mit vielen weiß-rosa Lippenblüten in purpurfarbenen Kelchen.

Dost_Blüten

Weiß-rosa Dostblüten in ihren purpurfarbenen Kelchen.

Ob man nun die Majoran-Variante (Origanum major) oder den echten Origanum vulgare vorzieht, ist Geschmackssache. In beiden Fällen gilt: Der Dost ist ein Anti-Stress-Kraut und heimisches Superfood vom Feinsten. Der Grund: Seine Inhaltsstoffe machen ihn zum starken Anti-Oxidanz. Schuld daran ist sein hoher Gehalt an Rosmarinsäuren. Diese verleihen ihm, rein labortechnisch gesehen, eine sehr hohe Fähigkeit, freie Radikale abzufangen – und damit uns und unsere Zellen zu schützen. Doch das Labor sagt längst nicht alles: Wilder Dost hält innerlich und äußerlich Entzündungen im Zaum und gehört zu den natürlichen Antibiotika. Auch Pilze und Bakterien weichen bei seinen ätherischen Ölen. Sein Bitterstoffe kurbeln das Verdauungssystem an und regulieren den Appetit – dank der aromatischen ätherischen Öle fällt das aber kaum auf. Für mich: Die perfekte Gesundheitsvorsorge zum Vernaschen.

Dost

Die Dost-Blätter sind weich und leicht behaart. Ihre wahren Werte sieht man ihnen nicht an: Flavonoide, ätherische Öle und Bitterstoffe.

Heilkundlich gesehen kommt Dost gerne in Mischungen daher, die wärmend und anregend wirken: Zum Beispiel als Salbe in einer Kombination mit Melisse und Schafgarbe. Oder als Tee, gemischt mit Basilikum, Damiana und Rosenblättern.*

Ich persönlich bevorzuge ihn pur – in Wasser oder Tee. Und natürlich im Essen. Da sich Dost gerne ausbreitet, findet man oft viel von ihm an einem Platz. Es lohnt sich also, Salz oder ein Pesto daraus zu machen. Auch Essig gibt er nach ein paar Wochen ein ganz spezielles Aroma. Auch Knäckebrot kann man mit ihm backen oder – na klar –  mediterrane Gerichte würzen. Der Phantasie sind wenig Grenzen gesetzt.
Jetzt im Hochsommer heißt es für mich: Einen wunderbaren Salat anrichten, der nach Sonne schmeckt und die Zellen schützt. Meinen Super-Sommer-Salat. Denn Blätter von Roter Bete und Stachelbeeren enthalten ebenfalls viele der Radikal-Fänger. Und die Geschmackskombi aus herb, süß-sauer und mediterran aromatisch ist für mich der Hit an heißen Sommertagen.

Dost_Bete_Stachelbeer_Salat

Sommersalat mit Dost, Rote-Bete-Blättern und Stachelbeeren.

Sommer-Sonnen-Salat mit wildem Dost
Ein paar Blätter von jungen roten Beten fein schneiden, eine gute Handvoll roter Stachelbeeren halbieren und vier zarte Zweige Dost – die oberen 5-10 Zentimeter – dazu geben. Dressing aus 1 EL Zitronensaft und 2 EL Öl, etwas Pfeffer und Salz anrühren. Alles mischen – und servieren. Wer mag, streut noch ein paar geröstete Brennnesselsamen darüber. Das schmeckt wunderbar nussig (und macht die Superfood-Mischung perfekt). 

Für das Pesto mit Dost gilt zunächst Standardrezept: Einen guten Liter saubere Dost-Blätter und -Blüten fein zupfen. Fein hacken und in einem hohen Gefäß oder Mixer pürieren. Eine kleine Handvoll (Pinien- oder Kürbis-)Kerne zugeben, weiter mixen. Unter diese Hackmischung rührt man vorsichtig etwa 50 bis 100 ml Öl – ich bevorzuge Olivenöl – bis die Masse die richtige Konsistenz hat. Mit wenig Salz abschmecken, in ein Schraubglas füllen und mit einer Schicht Olivenöl bedecken. Im Kühlschrank hält sich das gut verschlossene Glas etwa 14 Tage oder länger.
(Auf Parmesan verzichte ich meist in diesem Schritt und gebe den Käse meiner Wahl erst kurz vor dem Servieren dazu.)
Mein Tipp für eine schnelle Sommer-Pasta: Fein zerbröselten Feta-Käse und gehackte, getrocknete Tomaten unter das Dost-Pesto mischen.
Nudeln in reichlich Salzwasser kochen und abschrecken. Mit der Pesto-Variante mischen, etwas ziehen lassen und kühl servieren.

Guten Appetit!

*Rezepte findet man im Buch „Frauenheilpflanzen“ von Heide Fischer. (Unbezahlte Werbung für ein Buch, dass ich sehr schätze, und mir selbst vor Jahren gekauft habe.)

 

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3 Kommentare

vranzi b. 25. Juli 2018 - 14:54

Danke für die Infos! 🙂 ich kannte den Dost noch gar nicht. Werde nun aber definitiv mal Ausschau halten 😉 Wo könnte ich ihn denn am ehesten finden? Wiesen, Waldränder, in trockenen oder eher in feuchteren Gebieten? LG

Antworten
wildkraeuterkoechin 25. Juli 2018 - 17:33

Hallo Vranzi, Dost wächst an Wiesen- und Waldrändern, an Böschungen und in Hecken. Er mag es eher warm und trocken, und bevorzugt magere Böden. Viel Erfolg beim Finden 🙂

Antworten
vranzi b. 25. Juli 2018 - 18:47

Vielen Dank! Magere Böden gibt es hier genug^^ da werde ich vielleicht sogar fündig 😉

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